Im Jahr 2024 stehen deutlich mehr Unternehmen vor der Frage, ob und wie die Teilnahme an sozialen Medien für ihren Betrieb relevant ist. Die Bedeutung von Meta (also Instagram, Facebook und Co.) hat besonders in den letzten Jahren signifikant zugenommen. Auch Branchen, die in der Vergangenheit wenig Kontaktpunkte mit der Welt der modernen Kommunikation hatten, sind jetzt immer stärker auf die Hilfestellung durch das Internet angewiesen. Besonders die Baubranche erfuhr in den letzten Jahren, dass klassische Medien nicht mehr funktionieren. Stattdessen werden Mitarbeitende mittlerweile über sogenannte Facebook-Ads auf Unternehmen aufmerksam und die Auftraggeber bekommen durch die Transparenz des Internets immer besseren Einblick in die Arbeitsabläufe ihrer Auftragnehmer. Besonders Ingenieurbetriebe stehen vor einer großen Herausforderung: Welche Maßnahmen machen Sinn? Welche Ergebnisse kann ich erwarten? An wen muss ich mich wenden? Welche Ressourcen werden benötigt?
Im Gegensatz zu anderen Branchen, die Ihre Produkte und Dienstleistungen über das Internet und Online-Shops verkaufen, erzielen Ingenieurbetriebe keinen direkten Umsatz durch die Nutzung von sozialen Medien. Zudem stellt die Betreuung von sozialen Medien einen hohen Verwaltungsaufwand dar, wenn kein entsprechender Prozess zur Pflege und Überwachung besteht. Die meisten mittelständischen Betriebe haben weder die zeitliche Kapazität noch das Equipment und Fachwissen, um hochqualitative Inhalte für soziale Medien zu erstellen. Daher finden sich Ingenieurbüros und Co. häufig mit einem Außenauftritt wieder, der ungepflegt, unvollständig und teilweise sogar rufschädigend ist. Während viele Betriebe zögerlich sind, ihre Online-Präsenz auszubauen, bietet die Nutzung von Plattformen wie Facebook, LinkedIn und Instagram eine Vielzahl von Vorteilen. In diesem Artikel beleuchten wir, was Ingenieurbüros bei Aktivitäten auf Social-Media zu beachten haben und wie sie vorgehen sollten, um diese Netzwerke erfolgreich zum Erreichen ihrer Unternehmensziele zu nutzen.
- Ziel und Problem definieren
Bevor Maßnahmen in der Online-Welt ergriffen werden, sollte definiert werden, welches Ziel erreicht und ggf. welches Problem damit gelöst werden soll. In der Regel ist das die Fachkräfte- oder die Auftraggeber-Gewinnung. Durch eine genaue Zielsetzung wird schnell klar, welche Maßnahmen ergriffen werden können und welche Inhalte verlangt werden. Beispielsweise sollte beim Ziel der Fachkräftegewinnung ein guter Einblick in das Unternehmen gewährleistet sein. Das Team, die Zusammenarbeit, die Führungsphilosophie und der Expertenstatus des Unternehmens sollten auf der Internetseite oder auf den sozialen Medien in den Vordergrund gestellt werden. Bei der Auftraggeber-Gewinnung ist es wichtig, den Leistungsbereich klar abzubilden und die Besonderheit der eigenen Arbeitsweise verständlich in den Vordergrund zu stellen. - Maßnahmen und Strategie wählen
Im nächsten Schritt muss festgelegt werden, welche Maßnahmen zur Zielerreichung notwendig sind und welche überflüssig. Grundsätzlich gilt hier: Systematisch vorgehen und Maßnahmen messbar machen! Einfach alles durcheinander zu probieren und ohne System nur halbherzig Werbung zu schalten oder einen Instagram-Kanal aufzusetzen wird keine Ergebnisse liefern. Deshalb sollte bei der Auswahl der Maßnahmen strategisch vorgegangen werden. Hierbei empfiehlt sich folgende Reihenfolge:
- Durchleuchtung der aktuellen Onlinepräsenz
Finden Sie heraus, wie Sie im Internet auf Ihre Zielgruppe wirken. Sind Sie für Bewerber oder potenzielle Kunden gut zu finden? Ist Ihre Webseite professionell und gut strukturiert? Gibt es Fehler oder Auffälligkeiten, die behoben werden müssen. - Überarbeiten veralteter und unpassender Inhalte
Sollte Ihre aktuelle Online-Präsenz nicht die Punkte aufgreifen, die für potenzielle Bewerber oder Auftraggeber relevant sind, kann dies dazu führen, dass sich Personen gegen Ihr Unternehmen entscheiden. Also überarbeiten Sie Ihre Website so, dass Bilder thematisch, authentisch und hochauflösend dargestellt werden. Sind Ihre Texte kurz und prägnant formuliert? Wenn nicht, dann sind diese unnötig und sollten verkürzt werden. Ist Ihr “CD” (Corporate Design) durchgängig und einheitlich oder mischen Sie Schriftgrößen und Farbschemata kreuz und quer. Analysieren Sie nicht, ob Ihnen gefällt, was Sie sehen, sondern ob es Ihrer Zielgruppe gefällt. Hier kann es hilfreich sein, sich einen Experten oder eine darauf spezialisierte Agentur zur Hilfe zu nehmen. - Aufsetzen und Pflegen
Nun können Sie anfangen, die für Sie relevanten Kanäle aufzusetzen und mit Inhalten zu füllen. Welche das sind? Hier gilt die Faustregel: Je größer, desto mehr. Haben Sie eher einen kleinen Betrieb zwischen 5 und 30 Mitarbeitern, genügt meist ein Instagram- und Facebook-Account. Damit setzen Sie auch den relevanten und wichtigsten Grundstein für weitere Maßnahmen. Je größer Sie werden, desto wichtiger wird LinkedIn, YouTube oder sogar TikTok für Sie und Ihre Firma. Denken Sie daran, sich im Vorfeld zu überlegen, was Sie publizieren wollen und für wen. Nur so kann der hierfür notwendige Content (veröffentlichtes Material) auch zielgerichtet produziert werden. - Werbeanzeigen aufsetzen
Da Sie nun den Grundstein für einen erfolgreichen Start in den sozialen Medien gesetzt haben, können wir jetzt mit bezahlter Werbung Online-Reichweite und Relevanz für Ihr Unternehmen erzeugen. Nutzen Sie gezielt bezahlte Werbeanzeigen auf Facebook, Instagram, LinkedIn, YouTube oder TikTok, um dort Ihre Zielgruppe zu erreichen. Hierdurch sind Sie nicht mehr davon abhängig, dass jemand nach Ihnen sucht. Durch die technischen Möglichkeiten von bezahlter Werbung lässt sich genau einstellen, für wen und in welcher Region die Stellenanzeigen, Marketing-Kampagnen oder die Unternehmenspräsentation sichtbar sind und für wen nicht. So können Sie sich gezielt bei Fachkräften oder neuen Auftraggebern Aufmerksamkeit verschaffen und sich entscheidende Marktvorteile sichern. Wichtig hierbei ist, dass die technische Einstellung von einem Experten durchgeführt wird. Fehlgeschlagene Kampagnen sind nicht die Schuld der Netzwerke, sondern derer, die diese bedienen bzw. einstellen.
Schlussendlich lässt sich die Frage, ob soziale Medien eine vielfältige Chance sind, die auch in Krisenzeiten Hilfe leisten, eindeutig mit Ja beantworten. Die Frage, die sich für Sie stellt, ist nur, welche Medien Ihnen Mehrwert bringen. Nehmen Sie sich die vorgeschlagene Herangehensweise als Hilfestellung. So sind sie in der Lage, mithilfe von Online-Marketing jederzeit, effizient und zielgerichtet neue Arbeitnehmer oder Auftraggeber zu gewinnen.
Local4Local Marketing GmbH
Christoph Dimanski und Nikolai Hültenschmidt, Geschäftsführer der Local4Local Marketing GmbH, haben in den vergangenen Jahren mehr als 120 Projekte für Ingenieur- und Planungsunternehmen geleitet. Die beiden Berater, die in ihren vorigen beruflichen Stationen IT- und Digitalisierungsprojekte für Großunternehmen durchgeführt haben, unterstützen mit Ihrem Team mittelständische Planungsbüros und bundesweit agierende Ingenieurgesellschaften bei Fragestellungen in den Bereichen Webdesign, Soziale Medien, Video- und Fotografie und Employer-Branding.
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