QM tut gut: Wie sich Architekten und Ingenieure wieder aufs Wesentliche konzentrieren können
Presseberichte

Fehlerkosten am deutschen Bau nähern sich Rekordniveau: 14,1 Milliarden € in 2015

Fehlerkosten und Bau sind ein ärgerliches Begriffspaar. Kostenkatastrophen wie der Berliner Hauptstattflughafen BER – die ja sogar ein bekanntes Unternehmen wie Imtech in die Pleite trieb – sind dabei nur die traurige Spitze des Eisbergs. Wie jedes Jahr gingen die Marktforscher von BauInfoConsult der Frage nach, wie hoch die Fehlerkosten die gesamte Baubranche belasten. Die Ergebnisse der aktuellen Jahresanalyse 2016/2017 zeigen ein erschreckendes Bild für 2015: Die 540 befragten Architekten und Verarbeiter schätzen nämlich, dass der entstandene Fehlerkostenanteil am gesamten Branchenumsatz im Schnitt bei rund 14 Prozent liegt. Dies entspräche einer Summe von 14,1 Milliarden Euro – bezogen auf den baugewerblichen Gesamtumsatz im Jahr 2015.

 

Nur 2% der befragten Architekten gaben in der Befragung an, keine Fehlerkosten in ihren Projekten zu haben. 55% schätzen diese mit 1-5% ein, weitere 19% mit 6-20%. Traurig insbesondere, dass 24% keine Angabe zu den Fehlerkosten machen können (oder hoffentlich nur "wollen") – andererseits bestätigt das nur die Aussage, dass leider (zu) viele Planungsbüros betriebswirtschaftlich nicht gut aufgestellt sind, um es einmal vorsichtig auszudrücken.

 

Rechnet man sich die entstandenen Kosten je Büro aus, ließe sich mit den vermiedenen Fehlern locker ein QM-System – u.a. zur Fehlervermeidung – aufbauen, selbst wenn man es nach ISO 9001-Maßstäben rechnen würde. Und wenn das QM dann erstmal aufgebaut ist… Was würden Sie mit dem Geld machen?!

Quelle: BauInfoConsult, 09/2016
Zurück