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Bürozusammenschluss – ein alternativer Weg der Unternehmensnachfolge | ECKHOLD CONSULTANTS GmbH

Bürozusammenschluss – ein alternativer Weg der Unternehmensnachfolge

Einiges los in Planungsbüros: Über Langeweile beklagt sich in den letzten Jahren kaum jemand. Die Auftragsbücher in der Branche sind voll, Fachkräfte werden händerin-gend gesucht und man weiß wegen der vielen Arbeit kaum noch, wo einem der Kopf steht. Hinzu kommt, dass vieles „Alt-bewährte“ auf den Prüfstand gestellt werden muss. Die Kundenanforderungen ändern sich, Baumaterialien sind teilweise knapp und die jüngere Generation möchte weniger Verantwortung im Berufsleben übernehmen, als die derzeitige Büroinhaber-Generation es tut. Das Ergebnis ist, dass wichtige Themen automatisch auf der Strecke bleiben. Gerade die Unternehmensnachfolge wird immer wieder auf die lange Bank geschoben, obwohl insbesondere diese langfristig geplant werden sollte. Es geht schließlich um die Fortführung des Lebenswerkes und die Sicherung der Arbeitsplätze. Ganz viele Büros stehen vor der Herausforderung, dass die Inhaber das Büro übergeben möchten, jedoch kein interner Nachfolger in den Startlöchern steht. Was kann man tun?

Eine Möglichkeit der Nachfolgegestaltung ist der Zusammenschluss mit einem anderen Kollegenbüro. Grundsätzlich ist in den letzten Jahren ein Trend in diese Richtung zu erkennen. Wobei in den meisten Fällen aktuell die Suche nach Fachkräften der Treiber der Motivation ist. Der Arbeitsmarkt ist leergefegt, weswegen dringend benötigte Mitarbeiter durch einen Bürozukauf rekrutiert werden können.

 

Aber auch die Gestaltung der Nachfolge auf dem Wege eines Bürozusammenschlusses nimmt immer mehr zu, insbesondere wenn eine interne Nachfolge gescheitert ist oder kein Nachfolger gefunden werden konnte.

 

Die Vorteile liegen auf der Hand – auf der einen Seite wird die Nachfolge geregelt, die Arbeitsplätze gesichert und auf der anderen Seite können im neuen, größeren Büro Synergien genutzt, Kompetenzen gebündelt und die Effektivität des Büros gesteigert werden – man passt sich zudem den Anforderungen des Marktes an. Wobei es im Wesentlichen um die folgenden drei Ziele geht:

 

  1. Als größeres Büro kann ich mich breiter und präsenter am Markt aufstellen, was langfristig zu mehr Wettbewerbsfähigkeit führt, wodurch Umsätze gesteigert werden können.
  2. Die Chancen bei öffentlichen Vergaben und Ausschreibungen steigen, da die notwendige Mitarbeitergröße, Referenzen und Qualifikationen gebündelt werden können.
  3. Zudem können Mitarbeiter effektiver und effizienter eingesetzt werden, so dass kurz- bis mittelfristige Personalengpässe überbrückt werden können.

 

Soweit zu den Vorteilen eines Bürozusammenschlusses. Natürlich gibt es aber auch Herausforderungen und Risiken, die in solch einem Prozess Beachtung finden müssen und im Vorfeld gründlich geprüft werden sollten.

 

Grundsätzlich sollten alle finanziellen, rechtlichen und steuerlichen Themen durch einen Spezialisten begleitet werden, sei es ein qualifizierter Steuer- oder Unternehmensberater.

 

Zudem gilt es, aus der Erfahrung heraus, sich im Vorfeld die Zeit zu nehmen und zu hinterfragen, ob die fachliche Ausrichtung sowie das Führungsverständnis der beiden Büros langfristig eine erfolgreiche Zusammenarbeit zulassen oder ob schon in der Kennenlernphase Reibungspunkte ersichtlich werden, aus welchen hohes Konfliktpotential in den Teams ableitbar ist. Auf diesen Punkt sollte im Vorfeld ein besonderer Fokus gelegt werden, da dieser entscheidend für den langfristigen Erfolg oder ein Scheitern des Zusammenschlusses ist. Also – „Drum prüfe wer sich ewig bindet.“ Wenn zwischenmenschlich keine Basis besteht, dann sollte im Interesse aller Beteiligten von einem Zusammenschluss abgesehen werden.

 

Des Weiteren kommt bei einem Bürozusammenschluss dem Thema Planung eine ganz besondere Rolle zu. Wie schon erwähnt, sollten die finanziellen, rechtlichen und steuerlichen Belange unbedingt durch einen Spezialisten begleitet werden. Wichtig ist, dass die Themen Team-Zusammenführung, Abstimmung von Verantwortlichkeiten, Schaffung neuer Strukturen und die Findung effektiver Kommunikationsstrukturen einen mindestens genauso hohen Stellenwert wie Finanzen, Steuern und Recht haben sollten. Zumal jedem klar sein sollte, dass sich der Erfolg eines Zusammenschlusses nicht mit der Unterschrift unter dem Kaufvertrag entscheidet, sondern im Nachgang. Also – „Langfristige Planung und die richtigen Prioritäten sind das halbe Leben – auch bei einem Bürozusammenschluss.“ Nur so können Risiken minimiert werden.

 

Und zu guter Letzt geht es wie so häufig im Leben um „Kommunikation, Kommunikation und noch einmal Kommunikation!“. Das höchste Gut eines Planungsbüros sind die Mitarbeiter, die frühzeitig in den Prozess mit eingebunden werden sollten. Stellen Sie sicher, dass allen Mitarbeitern klar ist, was sich durch einen Zusammenschluss für das Büro, aber auch für jeden Einzelnen verändert. Binden Sie die Mitarbeiter frühzeitig in die Findung der Unternehmensziele mit ein und nehmen Sie Bedenken ernst. Stellen Sie somit die Weichen für den Erfolg des Zusammenschlusses und binden Sie auf diesem Wege die Mitarbeiter langfristig an das neue Büro.

 

Aus der Erfahrung von über 30 Bürozusammenschlüssen in den letzten Jahren waren die Prozesse am erfolgreichsten, die sich intensiv Zeit für die Teamzusammenführung, Kommunikation und Prozesszusammenführung genommen haben sowie auf die Erfahrung und das Spezialwissen von Beratern zurückgegriffen haben.

Oliver Rabanus, ECKHOLD CONSULTANTS

 

Dipl.-Betriebswirt (FH) Oliver Rabanus, ECKHOLD CONSULTANTS


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